Das K-Team

Das „K-Team“ ist neben dem Pastoralteam der hauptamtlichen Seelsorger(innen) das pastorale Leitungsteam unserer Pfarre. Es ersetzt seit den letzten Wahlen im November 2017 den früheren Pfarreirat, um zwischen den Gemeinderäten und dem Rat der Gemeinschaft der Gemeinden Mönchengladbach-Süd ein kleineres, aber sehr flexibles und eng kooperierendes Gremium zu haben. Bischof Helmut Dieser hat dieser Form der Gemeindeleitung in Gemeinschaft ausdrücklich zugestimmt und die Verantwortlichen zu ihrem Dienst bis zum Ende der Wahlperiode beauftragt.

Um seinen Leitungsaufgaben (Kommunikation, Konfliktlösung, Kooperation, Koordination …) effizient nachkommen zu können, sind alle wesentlichen Entscheidungsgremien der Pfarre im K-Team vertreten:

  • je zwei Mitglieder, die von den Gemeinderäten St. Laurentius, St. Michael und Hl. Geist delegiert werden,
  • zwei delegierte Vertretern/-innen des Kirchenvorstandes St. Laurentius,
  • ein/eine Vertreter/in des vom Bischof für die Pfarrei ernannten Pastoralteams,
  • der verantwortlichen Pfarrvikar, der sich durch ein Mitglied des Pastoralteams vertreten lassen kann.

Das K-Team organisiert sich nach dem Modell der Kreisstruktur (Soziokratie), d.h. das Team vergibt Rollen an die einzelnen Teammitglieder (Rollen sind Zuständigkeits- und  Verantwortungsbereiche im Kreis) und entscheidet nie nach Mehrheit, sondern sucht den Konsent, eine Übereinkunft, die von allen mitgetragen werden kann.

Wer mehr über Entstehung, Arbeitsweise und Erfahrungen der K-Team-Arbeit erfahren möchte, kann darüber im angefügten Bericht lesen.

Wir stellen uns vor

Christa Fleischer (c) privat

Ich bin Jahrgang 1964, mit etwa 20 Jahren bin ich aufgrund meines Studiums (Ernährungswissenschaften) aus der Eifel nach Rheydt gezogen und mit einer kleinen Unterbrechung auch hier wohnen geblieben.

Nach der Kommunion unserer Tochter 2009 habe ich mit den Familienbesuchen zur Taufvorbereitung in Geistenbeck begonnen und mache dies immer noch mit großer Freude. Seit ca. einem Jahr bin ich die eine Hälfte des Kreativ-Cafes im Cafe Bergstation. Einmal im Monat zeigen wir Bastelbegeisterten die unterschiedlichsten Techniken und Ideen.

In meiner Freizeit mache ich gerne Sport, bin viel mit dem Fahrrad unterwegs oder man findet mich in meinem Gemüsebeet oder am Basteltisch.

Seit 2017 bin ich im Gemeinderat tätig und wurde ins K-Team entsandt. An der Arbeit dort gefällt mir vor allem, dass wir als Ehrenamtler und Laien so viel bewegen können und dürfen.

Wolfgang Habrich (c) privat

1953 im Odenkirchener Krankenhaus zur Welt gekommen, bei der Spielvereinigung Fußball gespielt, im hiesigen Gymnasium Abitur gemacht, dort 22 Jahre lang als Lehrer für Deutsch, Religion, Erziehungswissenschaft und Sport gearbeitet, auf der Höhe seit 1978 wohnhaft – also hier beheimatet, und das sehr gerne. Meine Frau und sind glücklich über zwei erwachsene Kinder und mittlerweile vier Enkel, für die ich nach meiner Pensionierung im letzten Jahr noch mehr Zeit habe. Von 2001 an war ich 17 Jahre lang Schulleiter des St. Angela-Gymnasiums in Düren, einer Mädchenschule in Ursulinentradition, und zugleich Geschäftsführer des Schulträgers.

Nach langen Jahren als Messdiener, Lektor und in der Jugendgottesdienstgestaltung (Gospel-Payers) fragte mich Josef Vohn 1988, ob ich nicht Lust hätte, in die Taufkatechese einzusteigen. Ich fand das sehr spannend, es war der Einstieg in eine fast ununterbrochene Mitarbeit in den Odenkirchener Pfarren. Seit 1989 im Pfarrgemeinderat von St. Michael, gründeten wir damals die sonntägliche Kinderkatechese sowie die Kinderbibeltage. Ich durfte den Weg mit planen hin zur ersten Pfarre unter Beteiligung von Laien in der Leitung im deutschsprachigen Raum (Moderatorenmodell nach § 517,2 CIC) und gehörte in den beiden Amtszeiten des PGR von 1993 bis 2001 zum Pastoralteam. In diese Zeit fielen Planung, Umbau und Umgestaltung unserer Kirche St. Michael mit der Altarweihe im August 2017. Im Rahmen dieses Modells durfte ich von 1999 bis 2001 mit Erlaubnis des Bischofs 33 Kinder selbst taufen – eine wirklich großartige Sache (an 165 Taufen insgesamt beteiligt).

Bereits seit 1994 gab es einen Ausschuss zur Planung der gemeinsamen Arbeit der beiden Odenkirchener Pfarren. Als ich nach vierjähriger Pause, bedingt durch die neue Arbeit als Schulleiter, 2005 wieder im Leitungsteam mitarbeiten konnte, wurde diese Kooperation nach dem Weggang von Pastor Vohn sowie von Christoph Habrich als Gemeindereferent und nach der Ankündigung der Fusion der beiden Pfarren (zusammen mit Heilig Geist) noch viel wichtiger. Wir erarbeiteten eine Art von Fusionsvertrag für die Gemeinden der neuen Pfarre ab dem 1. Januar 2010. Rechtlich korrekt, faktisch aber widersinnig wurde das so bewährte und viele zur Mitarbeit motivierende Moderatorenmodell damit aufgelöst, weil ja jetzt ein Priester für drei Gemeinden verantwortlich war, was aber leider keine zusätzliche Arbeitskraft bedeutete. Es war eine mühsame Arbeit, im nun gemeinsamen Pfarrgemeinderat und nach dem Weggang von Pfr. Nienkerke 2015 auch in der neu eingerichteten Prozessgruppe, ein für alle akzeptables neues Leitungsmodell zu entwickeln. Bischof Helmut Dieser stimmte unserem Vorschlag zu und beauftragte nach der Gemeinderatswahl 2017 die Mitglieder des neuen K-Teams als „Verantwortliche“ im Rahmen des Konzeptes „Gemeindeleitung in Gemeinschaft“.

Dieses Team hat sich rasch gefunden, die Zusammenarbeit klappt vorzüglich – die verantwortliche Arbeit für die Pfarre macht – nach langen Jahren schwieriger Strukturdebatten – wieder richtig Spaß, was seinen Ausdruck findet in der Idee von der „ver-rückten“ Bank, mit der wir eine Brücke schlagen wollen zu denen, die nicht mehr regelmäßig oder gar nicht mehr den Weg in die Gemeinden finden, und zu denen, die gerne mit uns ins Gespräch kommen wollen. Neue Wege zu einer „Kirche vor Ort“, die bestehen bleiben muss, gleich welche Veränderungen nach 2021 im Bistum geplant sind.

Kurz vor den Neuwahlen der Gremien und nach dem Fortgang meiner Kollegin Christina Kortmann 2021 wurde ich Mitglied des K-Teams. So versuche ich gemeinsam mit den entsandten Mitgliedern der drei Gemeinden, des Kirchenvorstands und Pastor Röring die Pastoral in den Blick zu nehmen – eine Herausforderung in diesen Zeiten, in denen sich Gesellschaft und Kirche im Umbruch befinden und zudem noch eine Pandemie uns immer wieder herausfordert, die mit ihren Abstandsregeln Seelsorge an und mit den Menschen nicht gerade einfach macht!

Ende Dezember 1993 zog ich mit meiner Familie nach Odenkirchen. Dort bekam ich durch unsere Kinder schnell Kontakt – im ortsansässigen Burgkindergarten, dem „Sternschnuppenhaus“, dem Kinderchor … Zunächst engagierte ich mich ehrenamtlich, bevor ich dann ab dem 1. August 1999 meine achtjährige Elternzeit beendete und mit einer „halben Stelle“ als Gemeindereferentin in der Gemeinde St. Laurentius anfing, wieder in meinem erlernten Beruf zu arbeiten.

Seitdem hat sich vieles verändert: Aus der jungen Mutter, die ich damals war, ist inzwischen eine zweifache Oma geworden. Die Arbeitsbereiche, für die der Bischof aus Aachen mich beauftragt hat, umfassen nicht mehr nur eine Gemeinde, sondern inzwischen sieben; und dementsprechend sind die Zuständigkeiten für meine Tätigkeit als Seelsorgerin auch gewachsen.

Ich wurde 1952 in Odenkirchen am Pixbusch geboren. Aufgewachsen bin ich in Rheydt, wo ich heute noch wohne. Das mag befremdlich klingen, aber ein Teil der Pfarrei St. Laurentius liegt auf Rheydter Stadtgebiet. Ich erlernte den Beruf der Erzieherin. Diese Berufsentscheidung war genau das Richtige für mich. Heute bin ich im Ruhestand. Mein Mann, meine beiden Töchter, die Schwiegersöhne und meine beiden Enkelkinder verhindern, dass Langeweile einkehrt. Ich liebe die holländische Nordseeküste und verbringe dort jedes Jahr einige Wochen. Ich komme aus einem katholisch geprägten Elternhaus. Schon als Jugendliche wurde ich aktiv in der Kirche, war lange in der KJG, arbeitete im Jugendtreff St. Marien und sang bei den Gospel Prayers. In dieser Zeit erlebte ich eine Kirche voller Ideen, lebendig und beseelt vom Zweiten Vatikanischen Konzil.

Meine ehrenamtliche Arbeit in der Kirche ist vielseitig. Seit über 25 Jahren arbeite ich in verschiedenen Räten, davon 16 Jahre im Diözesanrat des Bistums. In der Gemeinde Heilig Geist sind das Cafe Bergstation und der Büchermarkt meine Schwerpunkte.

Seit 2017 bin ich Mitglied im K-Team, entsandt durch den Gemeinderat Heilig Geist. Die Zusammenarbeit stimmt mich froh, sehe ich doch, dass wir gemeinsam lebendige Pfarrei gestalten können mit kreativen Ideen und den Mut haben neue Wege zu gehen. So schaffen wir, und daran glaube ich fest, die schwierigen Zeiten, die Unsicherheiten und alles, was noch kommen mag.

Text folgt noch

Volker Reichardt (c) privat

Jahrgang 1946, verheiratet, fünf erwachsene Töchter und acht Enkelkinder (vier Mädchen und vier Jungs). Im erlernten Beruf des Büromaschinenmechanikers habe ich eine Meisterprüfung abgelegt und durch Zusatzausbildung im Bereich der Elektronik und der Programmierung konnte ich einen zweiten Meisterbrief im Beruf des Informationselektronikers erwerben. Derzeit bin ich noch als Lehrkraft in einer Bildungseinrichtung, die sich hauptsächlich mit der Berufsvorbereitung lernbenachteiligter Jugendlicher
befasst, tätig.

Seit Oktober 1985 bin ich ehrenamtlich in der Kirche tätig. Ich gehöre zu den Initiatoren des außergewöhnlich erfolgreichen Leitungsmodells, das auf dem Canon 517.2 des Kirchenrechts basiert und in der Gemeinde St. Michael über zehn Jahre, bis zur Zusammenlegung der drei Gemeinden St. Laurentius, St. Michael und Heilig Geist zu einer Pfarre, praktiziert wurde.

Während dieser Zeit habe ich getauft und beerdigt – hier war Josef Vohn ein besonders guter Lehrmeister. Derzeit bin ich als gewähltes Mitglied im Gemeinderat in das K-Team entsandt und ich würde mich sehr freuen, hier auch noch eine Weile zum Gedeihen der Kirche vor Ort beitragen zu dürfen. Getreu dem Wort des verstorbenen Altbischofs von Innsbruck, Reinhold Stecher, “Viele Wege führen zu Gott, einer davon geht über den Berg“, bin ich begeisterter Bergwanderer – eine Leidenschaft, die mich in meinen (viel zu kurzen) Urlaubszeiten begleitet.

Michael Röring (c) privat

1957 geboren, 1988 Priesterweihe, 1988 bis 1992 Kaplan in Neuwerk und Herrenshoff, 1992 bis 1997 regionaler Jugendseelsorger, seit 1998 Pfarrer in St. Antonius, Wickrath und seit 2010 zusätzlich Pfarrvikar in St. Laurentius, Odenkirchen und Vorsitzender des KGV Mönchengladbach-Süd und seit 2017 Leiter der GdG Mönchengladbach-Süd.

Von Anbeginn meiner Tätigkeit war mir klar, dass die Zukunft der Kirche nicht mehr allein vom Pfarrer abhängt. Die Beteiligung von nichtgeweihten Christinnen und Christen am Gemeindeleben und in der Gemeindeleitung habe ich gefördert. Dazu gehört auch, dass der Pfarrer Mehrheitsentscheidungen akzeptiert, sofern sie keine Glaubensfragen betreffen. Veränderungen in der Kirche haben meinen Werdegang in der Kirche begleitet. Oft genug habe ich erlebt, dass aus meiner Sicht notwendige Reformen von den Verantwortlichen behindert wurden und werden.

Solange die Bischöfe eher die Gemeinden vor die Hunde gehen lassen, als an der Ideologie des Zölibats zu rütteln, müssen wir mit diesem auf Dauer unbefriedigenden Zustand leben, dass nicht mehr überall und jederzeit Eucharistiefeiern stattfinden können Wichtig ist mir aber letztlich, dass sich am Sonntag Christinnen und Christen vor Ort versammeln, um das Wort Gottes zu hören und Impulse für die Woche zu empfangen. Natürlich brauchen wir einen langen Atem, um die Fixierung auf die Person des Pfarrers zu überwinden. Ein besonders sensibles Gebiet ist hier der Wunsch nach Beerdigung durch einen Priester. Dass noch immer große Vorbehalte gegen von Laien geleitete Beerdigungen bestehen, kann ich mir nur mit Vorstellungen von einem Priester als Magier, als Mittler zwischen Himmel und Erde erklären. Aber die Beerdigung ist kein Sakrament, das einen Priester als Spender benötigt. Im Übrigen wird die Art und Weise, wie unsere Beerdigungsbeauftragten Beerdigungen gestalten, sehr positiv aufgenommen.

Meine Aufgabe als Priester sehe ich vor allem darin, Charismen zu wecken, Menschen zu begleiten und zur Übernahme von Diensten in der Gemeinde zu ermutigen.

Wenn es meine Freizeit zulässt, fahre ich gerne mit dem Fahrrad an Niers und Rhein entlang. Im Urlaub wandere ich. Auch der Camino hat es mir angetan. Von Corvey an der Weser bis Metz an der Mosel bin ich in den vergangenen Jahren zu Fuß gelaufen. In den Wintermonaten bastele ich an meiner Modellbahnanlage. Das ist für mich sehr entspannend und ein guter Ausgleich für die Arbeit.

Beate Winzen (c) privat

Mein Name ist Beate Winzen. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Ich bin Volljuristin und stellv. Compliance-Beauftragte der Stadtsparkasse Mönchengladbach. Geboren und aufgewachsen bin ich in Neuss. In der dortigen Gemeinde Christ König war ich, mit Ausnahme der Abitur- und Studienzeit, seit meinem 9. Lebensjahr im Mädchen- und Kirchenchor aktiv.

Außerdem war ich in den letzten Jahren, vor unserem Wegzug aus Neuss, Mitglied des dortigen Kirchenvorstandes sowie Lektorin und Erstkommunionkatechetin. Nahezu unmittelbar seit unserem Umzug nach Güdderath im Frühjahr 2007 singe ich im Kirchenchor Cäcilia St. Laurentius, in dem ich sehr herzlich aufgenommen wurde. Ich freue mich sehr und bin stolz darauf, im ältesten Chor des Bistums Aachen in einer so traditionsreichen Pfarre Mitglied zu sein. Ganz besonders freue ich mich auf das 250-jährige Jubiläum unseres Chores im kommenden Jahr. Von der hohen Qualität und der Vielfältigkeit der Kirchenmusik in der Pfarrgemeinde war und bin ich begeistert und versuche durch meine Mitarbeit im Vorstand des Fördervereins Kirchenmusik einen Teil dazu beizutragen, dass dies auch künftig auf dem bekannt hohen Niveau möglich ist.

Außerdem bin ich Gründungs- und Vorstandsmitglied des im Jahr 2017 gegründeten Fördervereins St. Laurentius, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das lebendige Gemeindeleben zu erhalten und zu fördern, und der bereits zahlreiche sichtbare Zeichen in und um die Kirche gesetzt hat. Seit dem Jahr 2018 bin ich Mitglied des Gemeinderates St. Laurentius und von dort in das K-Team entsandt. Die Arbeit in diesem Team empfinde ich als sehr ermutigend mit Blick auf die gemeinsame Zukunft der Gemeinden unserer Pfarre, die langfristig nur gelingen kann, wenn wir uns unserer Stärken bewusst werden und bleiben und sich möglichst viele mit ihren verschiedenen individuellen Talenten einbringen.